Studien besagen, dass die Kultivierung von Dankbarkeit und dem Leben in Dankbarkeit zu begegnen vermutlich die wichtigste Eigenschaft oder der wichtigste Charakterzug für ein erfülltes und glückliches Leben ist.
In diesem Blogartikel geht es darum, warum das so ist, warum wir meist nicht in Dankbarkeit handeln und wie wir wieder Dankbarkeit entwickeln können.
In unserer Gesellschaft streben wir tendenziell nach Formen von Perfektion.
Viele Menschen wurden in ihrer Kindheit ebenso wie als Erwachsene eher darauf hingewiesen, was noch nicht gut (genug) gewesen ist statt einfach mal in Liebe und Zuneigung gelobt worden zu sein.
So lernt ein Teil in uns, dass wir scheinbar nur gelobt oder sogar geliebt werden, wenn wir sehr gut sind.
Das hinterlässt das Gefühl, nicht gut genug zu sein, mehr leisten zu müssen und gegebenenfalls sogar, dass wir es „nicht verdient“ haben, dass es uns gut geht.
Ebenso können dadurch auch aggressive und leidende Emotionen wie Wut, Trauer, Enttäuschung und Verletzung etc. entstehen, die es uns erschweren dankbar zu sein.
Unabhängig davon gibt es zusätzlich noch die Tendenz alles Gute und Schöne in uns und um uns herum als selbstverständlich zu nehmen und unsere Aufmerksamkeit mehr auf das zu lenken, was (noch) nicht gut oder nicht so schön ist. Dadurch können wir nicht einfach mit einer Situation zufrieden sein und sie genießen. Wir schaffen es dann nicht dankbar zu sein und uns am Moment zu erfreuen. Denn eine angelernte Programmierung in uns ist der Meinung, dass es eben noch nicht gut genug ist. Darüber hinaus führt es dazu, dass wir permanent Fehler suchen, die noch verbessert werden können.
Gerade in der deutschen Kultur ist das sehr verbreitet. Ein Freund, der viel mit internationalen Produktionen zu tun hat, erzählte mir einmal folgende Begebenheit:
Nach einem Konzert, das trotz einiger Schwierigkeiten in der Vorbereitung gut gelaufen ist, ging er durch die Halle, in der einige der Beteiligten in verschiedenen Kleingruppen beieinander standen. Da war zum Beispiel eine schwedische Gruppe, die sich einfach am bloßen Zusammensein erfreute und den Erfolg des Konzertes feierte, sowie eine kleine Gruppe mit „Deutschen“, die diskutierten, was nicht gut gelaufen ist und das nächste Mal besser sein müsste.
Es geht natürlich nicht darum nicht zu reflektieren oder zu schauen, was wir anders machen und verbessern können. Wichtig ist jedoch, dass die Selbstreflexion oder die Kritik an anderen in der richtigen Dosierung und zum passenden Zeitpunkt geschieht. Der ist weder im Anschluss an einen Auftritt eines Kindes, dass sich freut etwas geschafft zu haben, noch direkt nach einem schönen Konzert etc. Genauso wenig sollten wir uns selbst permanent und zu heftig kritisieren. Ansonsten ist das Leben anstrengender, unangenehmer und freudloser, wenn das Kritisieren und Auseinandernehmen die Hauptpriorität hat. Wir sind imperfekte Lebewesen in einer imperfekten Welt. Das alles perfekt läuft, so wie wir uns das vorstellen, ist dementsprechend eher unrealistisch bis unmöglich.
Wenn wir uns der Sichtweise öffnen, dass wir immer unser Bestes geben und nicht mehr tun können, ist es uns möglich, einen anderen Zugang zu uns und unserem Leben zu finden. Wir werden sogar feststellen, dass eine Form von Perfektion in der Imperfektion dieser Welt liegt.
Schauen wir uns als nächstes an, wie die Eigenschaft Dankbarkeit damit zusammenhängt und wie sich ihre positiven Wirkungen auf uns wie unser Leben auswirken können.
Zunächst einmal ist es wichtig, dass wir uns bewusst machen, was mit Dankbarkeit oder dem Zustand des Dankbarseins gemeint ist.
Denn es ist nicht ein gekünsteltes oder nichtsagendes „dankeschön“ gemeint, sondern eine innere Einstellung.
Es geht darum, dass wir uns bewusst machen, dass nichts selbstverständlich ist. Alles in dieser Welt kommt, verändert sich und geht wieder. Wir „besitzen“ auch nicht wirklich etwas. Wir nennen vielleicht Dinge unser eigen oder haben Verschiedenes erreicht, aber letztlich haben wir über nichts eine wirkliche und vollkommene Kontrolle.
Der Dalai Lama hat in etwa einmal gesagt, dass wir uns nicht darüber aufregen sollten, dass etwas an oder in uns nicht so ist wie wir das gern hätten, sondern eher dankbar und glücklich sein, dass dieses Wunderwerk von Mensch überhaupt ein paar Sekunden überlebt. Wir brauchen uns ja nur einmal vorzustellen, wir müssten die ganzen Aktivitäten von Herzschlag, Verdauung, dem Transport zu und den Austausch der Nährstoffe in den Zellen oder das Ab- und Aufbauen von synaptischen Verbindungen im Gehirn etc. selbst umsetzen. Wir würden sofort kollabieren und es würde katastrophal ausgehen.
Die Basis für Dankbarkeit ist demnach nicht alles selbstverständlich zu nehmen, sondern alles wertzuschätzen. Wenn wir lernen uns und was uns begegnet wertzuschätzen, kann alles zu etwas Besonderem werden.
Diese Einstellung macht es einfacher dem Leben mit einem Lächeln zu begegnen. Es wird einfacher uns am Leben zu erfreuen und glücklich zu sein.
Dankbar zu sein bedeutet auch weniger perfektionistisch zu sein und hohe Erwartungen zurückzunehmen. Wir versuchen unser Bestes zu geben und mehr können wir nicht tun. Vielleicht sind die Umstände nicht optimal oder wir stehen uns selbst im Weg oder aus einem anderen Grund läuft es anders als gedacht und gewünscht. Mit einer inneren Einstellung von Dankbarkeit lässt sich dies leichter annehmen und eigene Schwächen ebenso wie die Schwächen anderer zuzulassen.
So wurde in Studien festgestellt, dass die Dankbarkeit von allen Charakterzügen des Menschen vermutlich die wichtigste für eine stabile psychische Gesundheit ist. Denn dankbare Menschen fühlen sich besser, sind glücklicher und leiden weniger unter Stress. Sie können besser mit schwierigen Situationen umgehen und haben einen besseren Umgang mit ihrer Umgebung, der eigenen Entwicklung sowie dem eigenen Selbstwertgefühl, um nur ein paar Vorteile der Dankbarkeit zu nennen.
Dankbarkeit kann auch zu besserem Schlaf führen oder dazu beitragen, sich mit anderen verbunden zu fühlen. Es wurde festgestellt, dass auch in Beziehungen Dankbarkeit dem Partner gegenüber wichtig ist; Wer seinem Partner gegenüber Dankbarkeit ausdrücken kann, hat nicht nur eine positive Einstellung ihm gegenüber, sondern dem fällt es auch leichter, Bedenken und schwierige Dinge dem anderen gegenüber anzusprechen.
Laut einem Artikel des Spiegels dient Dankbarkeit aufgrund der positiven Effekte sogar als Prävention gegen Angst– und Panikerkrankungen, zur Abmilderung von Phobien und als Schutzfaktor vor Depressionen. Weil Dankbarkeit auch gegen chronischen Stress wirkt, konnte ein Wissenschaftler sogar nachweisen, dass Dankbarkeit die Gesundheit von Menschen mit Herzproblemen unterstützt. Auch Blutdrucksenkungen um 25 Prozent wiesen Wissenschaftler nach Dankbarkeitsübungen nach.
Die Vermutung geht unter anderem dahin, dass wir durch eine dankbare Einstellung, wie bereits erwähnt, weniger Dinge für selbstverständlich nehmen, sie nicht aus einem überkritischen und perfektionistischen Blickwinkel betrachten und damit grundsätzlich zufriedener mit unserem Leben sind.
Dankbare Menschen haben dadurch weniger negative und mehr positive Gedanken, was sehr hilfreich ist um unnötige Spannungen und Stress abzubauen. Denn durch die Dankbarkeit suchen die Menschen die Schuld weniger bei ihrer möglichen Imperfektion, sind entspannter und schlafen besser.
Es könnte also Sinn machen, Dir zu überlegen, wofür Du dankbar bist und Dich so an den vielen Selbstverständlichkeiten Deines Alltags wie einem Dach über dem Kopf, einem schönen Bett, einer warmen Dusche, Trinkwasser, Deinem Lieblingsgetränk, einem wärmenden Sonnenstrahl oder Lächeln etc. zu erfreuen. Du könntest auch dankbar sein, genug Geld für Essen oder einen Urlaub zu haben, nette Menschen zu kennen oder in einem Land zu leben, wo es eine relative Sicherheit und Freiheit gibt.
Es gibt wirklich sehr viel worüber Du dankbar sein kannst, selbst wenn das Leben sich gerade anders anfühlen mag.
Denn wenn Du mit einer inneren Einstellung der Dankbarkeit durch den Tag gehst, kannst Du gelassener mit allen Dir begegnenden Situationen umgehen.
Aus einem dankbaren Gemüt heraus fällt es Dir leichter, mit offener und eher positiver Wahrnehmung Dich und Deinen Tag zu erleben, was dazu führt, dass Du gelassener bist und Dich mehr an Dingen erfreuen kannst. Letztlich ist die Erfahrung von Dir und Deinem Leben aus einem dankbaren Geist heraus ähnlich dem Zustand, wie es ist, wenn Du die Achtsamkeit in Dir kultiviert hast.
Die Verbindung zu Freude, Genuss und Dankbarkeit verlieren wir meist, wenn wir im Geist angestrengt sind und unter zu großer innerer Spannung stehen.
Sich dieser Spannungen bewusst zu sein ist der erste Schritt. Als nächstes geht es darum durch lockernde Körperbewegungen, tiefe Atemzüge, Seufzen oder konkrete Atemtechniken diese Spannungen im Geiste und Körper zu lösen, um aus einem freieren Geist wahrnehmen zu können. Diesbezüglich könnte auch der Blogartikel Innere Spannungen lösen interessant sein.
Dann können wir uns bewusst werden, was gerade in uns und um uns herum geschieht. Uns dabei aber auch erinnern was gut läuft, was wir an uns, unserer Umgebung und der Situation schätzen. Es wird auf jeden Fall etwas geben auf dem wir aufbauen und wofür wir dankbar sein können, dass wir so sind, jemand uns unterstützt oder bestimmte Aspekte in der Situation sind wie sie sind. Normalerweise ist jedenfalls nicht alles dunkel und düster. Irgendwo ist immer etwas Licht.
Es kann auch hilfreich sein uns immer wieder daran zu erinnern, welche positiven Auswirkungen es auf uns hat, wenn wir es schaffen eine Form von Dankbarkeit zu entwickeln. Das mag jetzt etwas platt und doof klingen, aber ähnlich wie bei anderen guten Vorsätzen, vergessen wir es immer wieder. Uns zu erinnern und kann uns helfen uns wieder mit dem Gewünschten zu verbinden.
Gleichzeitig ist es wichtig, dass wir uns immer wieder erinnern wofür wir dankbar sein können. Am Anfang kann es auch hilfreich sein, dies einmal aufzuschreiben, um uns bewusst zu werden, was es alles Schönes und Gutes an uns und in unserem Leben gibt. Wir könnten auch Menschen in unserer Umgebung, die uns nahe stehen, fragen, was sie an uns schätzen oder was doch gut in unserem Leben läuft.
Ebenso können wir ein kleines Dankbarkeitsbüchlein anfangen, indem wir aufschreiben wofür wir dankbar sind oder was uns Schönes widerfahren ist. Dort können wir dann in schwierigeren Momenten blättern. Das kann helfen, die Schwere zu lockern und die innere Wolkendecke des Geistes wieder aufzubrechen.
Je öfter wir mit einem Lächeln und Freude an Dinge in unserem Leben oder Aspekte in uns denken, desto mehr kann sich die Überzeugung, dass es uns gut geht in uns verankern, sodass wir sie auch immer mehr empfinden, leben und genießen können.
Dafür brauchen wir uns nur noch mal ein paar der positiven Wirkungen der Dankbarkeit vergegenwärtigen:
Dankbarkeit ist von allen Charakterzügen des Menschen vermutlich die wichtigste für eine stabile psychische Gesundheit. Dankbare Menschen fühlen sich besser, sind glücklicher und leiden weniger unter Stress. Sie können besser mit schwierigen Situationen umgehen und haben einen besseren Umgang mit ihrer Umgebung, der eigenen Entwicklung sowie dem eigenen Selbstwertgefühl.
Eine weitere Möglichkeit ist die Dankbarkeit mit in eine (Kurz-)Meditation oder ein bewusstes Nachspüren einzubauen. Ähnlich wie in einer Eigenschaftsmeditation können wir zum Beispiel uns hinsetzen und hineinspüren was uns Schönes passiert ist und uns an der Emotion, die mit der Erfahrung einhergeht erfreuen oder wir lassen einen Impuls der Entspannung durch uns hindurch laufen und genießen die Entspannung sowie das natürliche Wohlbefinden das wir in uns sind und welches sich im Zustand der Entspannung leichter ausbreiten kann. In solchen Momenten können wir dann dankbar sein, für die angenehme Präsenz in uns. Mitunter fällt es dann leichter für diesen angenehmen Moment dankbar zu sein oder zu fühlen, wie sich Dankbarkeit anfühlt: ein wunderschönes und warmes Gefühl. Wenn es sich stimmig für uns anfühlt dann können wir auch das Wort „Danke“ oder den Satz „Ich bin dankbar.“ im Geiste wiederholen. Wichtig dabei ist, zu versuchen dies auch zu fühlen und nicht nur leere Worte zu wiederholen.
Dabei gibt es nicht den einen Weg, sondern es wichtig auszuprobieren, was uns hilft und unterstützt.
Ebenso ist es wichtig, dass wir uns nicht verurteilen, wenn wir es nicht wahrnehmen können oder keine Verbindung zum Dankbarsein finden.
Die Freude über Kleinigkeiten ist zum Beispiel auch eine schöne Möglichkeit, wenn wir bisher keinen Zugang zum Erfahren von Dankbarkeit haben oder es sich nicht echt anfühlt.
Dann können wir versuchen uns eben an den kleinen Dingen zu erfreuen. Denn letztlich ist dies auch ein Ausdruck davon, nichts als selbstverständlich zu nehmen und es stattdessen zu wertschätzen. In gewisser Weise können wir Freude als eine Ausdrucksform oder eine indirekte Form von Dankbarkeit betrachten und annehmen.
Ein weiterer Vorteil ist, dass, sobald wir immer wieder an die schönen Aspekte in uns und um uns herum denken, es immer natürlicher werden wird und es dadurch irgendwann ganz von alleine geschieht, da es zu einem Teil unseres alltäglichen Verhaltens geworden ist.
Es wird zu einem natürlichen Aspekt unseres Lebens. Dadurch wird unser Leben insgesamt angenehmer, liebevoller, friedlicher und freudvoller. Unabhängig davon, ob nun direkt die Dankbarkeit dabei hilft oder es eher auf eine indirekte Art geschieht. Da wir von vielen kleinen Kostbarkeiten im alltäglichen Leben umgeben sind, werden wir ganz natürlich ein erfüllteres und glücklicheres Leben haben.
Dabei wünschen wir Dir von Herzen alles Gute und Liebe!
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Verstopfte Nase? Endlich frei Atmen!
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