Gelassenheit bedeutet eine Freiheit von Aufgeregtheit, Nervosität und Stress.
Dies bezieht sich insbesondere auf die emotionale Wahrnehmung von Dir selbst, einzelnen Situationen und dem Leben als Ganzem.
Wenn Du gelassen bist, erfährst Du Dich und Dein Leben aus einer inneren Ruhe.
Es werden in diesem Kontext auch die Begriffe Gleichmut und Gemütsruhe verwendet.
Wenn Du nicht gelassen bist und stattdessen Dich und die Welt durch einen inneren emotionalen Sturm erfährst, dann verändert sich Deine Wahrnehmung insgesamt und dadurch auch die Entscheidungsmöglichkeiten für deinen Geist.
Dies lässt Dich Deine innere Ruhe, Klarheit und Ausgeglichenheit verlieren.
Wenn Du dagegen gelassen bist, bedeutet dies, dass Du ruhig und Dein inneres Gleichgewicht bewahrend die Welt um Dich herum erfährst.
In manchen Kontexten wird auch von Wunsch- und Leidenschaftslosigkeit, Nicht-Anhaften oder Gleichmut gesprochen. Sie sind im Grunde genommen die Ursache dafür, dass Gelassenheit entstehen kann und gehören unter anderem zu den zentralen Begriffen im Yoga und Buddhismus in Bezug auf eine innere Ruhe, Klarheit und Gelassenheit.
Indirekt gehört auch noch der Begriff des Loslassens mit dazu.
Auf diesen werde ich gleich noch etwas genauer eingehen.
Wunsch- und Leidenschaftslosigkeit, Nicht-Anhaften oder Gleichmut bedeuten, dass Du ein ausgeglichenes Gemüt und einen ruhigen klaren Geist in der Freude wie im Leid behältst.
Wenn Du so in Dir ruhst, bist Du auch freier und unabhängiger von dem, was um Dich herum passiert. Du brauchst nicht mehr zu versuchen etwas zu erreichen, Dich zu verändern oder das festzuhalten was Dir gerade gefällt.
Du erfreust Dich an den schönen Dingen die Dir begegnen, aber Du bleibst eben auch innerlich zufrieden und glücklich, wenn die Sonne nicht scheint und es regnen sollte.
Denn Dein innerer und natürlicher Zustand ist ruhig, klar, gelassen, friedvoll und glücklich.
Auf dieser Basis kannst Du dann auch gelassen mit Dir, den anderen Menschen und dem Leben umgehen, egal was geschieht.
Darüber hinaus gibt es noch weitere Aspekte, aus denen das Wort hergeleitet ist und die Dir dementsprechend einen Zugang zum Zustand der Gelassenheit ermöglichen.
Zum Einen ist das Wort aus dem Mittelhochdeutschen ‚gelazen‘ entstanden.
Dies impliziert auch den Begriff des Lassens oder Loslassens.
Denn in dem Augenblick, wo Du nicht mehr von Deinen Wünschen und Ängsten hin und her getrieben wirst, kannst Du Dich freuen, wenn etwas Schönes eingetreten ist, aber auch glücklich sein, wenn dies nicht der Fall ist. Es lässt Dich innerlich frei die jeweilige Situation erleben. So kannst Du dann auch gelassen allem in deinem Leben begegnen.
Wenn Du zum Beispiel Deine Ängste, Verletzungen und Wünsche permanent mit Dir herumträgst und nicht loslässt, dann wird es Dir schwer fallen gelassen zu sein.
Achte einmal darauf, wenn Du Deine Gelassenheit verlierst oder erinnere Dich an eine Situation in der dies geschehen ist. Vermutlich wirst Du feststellen, dass die Ursache für die Emotion, die Du anstelle einer inneren Ruhe und Gelassenheit erfährst oder erfahren hast, in einer Dir inneliegenden Unzufriedenheit, Angst oder einem Wunsch entstanden ist.
Wobei bei der Unzufriedenheit wiederum meist der Wunsch zu Grunde liegt, dass Du selbst, jemand anderes oder die Situation anders sein sollte und bei der Angst es sich um den Wunsch handeln kann, dass etwas nicht eintritt.
Letztlich schwingt also meistens immer wieder ein Wunsch in Form von Haben-Wollen oder Nicht-Haben-Wollen mit.
Dazu ist es wichtig zu verstehen, dass Du, um es mit einem Bild zu verdeutlichen, wie der Himmel und die Sonne bist und Deine Gedanken, Wünsche und Ängste wie die Wolken sind. Ruhst Du in Dir bist Du offen, weit, frei und in Frieden wie ein klarer Himmel. Deine eigene innere Sonne scheint in Form von Freude, liebevoller Zuneigung und Glücklichsein durch Dich hindurch.
Wenn Du Dich in Deinen Gedanken, Wünschen und Ängsten verlierst, dann verlierst Du diese Verbindung mit Dir und damit auch Deine Dir natürlich innewohnende Gelassenheit.
Ebenso wirst Du feststellen, wenn Du zum Beispiel den Gedanken oder eben den Wunsch daran wie etwas sein sollte loslässt, wie dann auch ganz natürlich Deine Gelassenheit zurück kehren kann.
So hat der christliche Meister Eckhart einst gesagt: „Man muss erst lassen können, um gelassen zu sein.“ Denn dadurch wirst Du frei und in der inneren Freiheit wirst Du nicht mehr hin und her getrieben von Deinen Gedanken, Wünschen und Ängsten.
Dieses von den Dir begegnenden Situationen im Leben mitgerissen zu werden ist jedoch die Ursache dafür, dass Du Deine innere Ruhe immer wieder verlierst.
Einer seiner Schüler sah in einem gelassenen Menschen unter anderem auch jemanden, der/die ganz im Hier und Jetzt lebt und somit frei von Ablenkungen ist, in Bezug auf das was war oder einmal sein wird.
Wenn Du das was war und was vielleicht einmal sein wird loslässt und ganz mit Deiner Aufmerksamkeit im Hier und Jetzt bist, dann lösen sich die Gedanken auf und eine tiefe innere Ruhe kann einkehren. Denn mit Deinen Gedanken erzeugst Du wiederum einen inneren Stress, der Dich Deine Gelassenheit verlieren lässt.
Du kannst dazu gern auch noch mal meine beiden Blogs zum Thema Achtsamkeit sowie zu Innerem Stress lesen.
So tauchen auch in verschiedenen Religionen/Traditionen wie zum Beispiel Christentum, Buddhismus und Yoga in Bezug zum Thema Gelassenheit immer wieder Begriffe wie „achtsame Präsenz im Moment“ und „Loslassen“ auf.
Denn sie lassen Dich frei werden, von dem was Dich aus Deiner natürlichen Gelassenheit holt.
Schließlich ist die Bedeutung des ursprünglichen Wortes nicht nur allgemein (Los)lassen, sondern auch gottergeben.
Das führt Dich zu einem weiteren sehr interessanten Aspekt.
Denn wenn Du das Vertrauen hast von Gott, einem alles durchdringenden Bewusstsein, einer kosmischen Energie oder woran Du immer auch glauben magst, geführt und beschützt zu sein, gibt es keinen Grund mehr Angst zu haben, gestresst zu sein oder zu meinen, es besser zu wissen. Wenn Du darin vertraust geführt zu sein, kannst Du Dich innerlich entspannt und gelassen im Fluss des Lebens mitfließen lassen.
Wenn Du Deine Gelassenheit verlierst bedeutet dies, dass ein Erlebnis Dich so mitnimmt, dass Du in der Welle der damit auftretenden Emotion mitgerissen wirst.
Im Strudel dieser Emotion(en) ist es jedoch schwer zu sehen was ist, ebenso wie eine angemessene Reaktion umzusetzen.
Wenn Du wiederum gelassen bleibst, kannst Du aus einer inneren Ruhe und Klarheit heraus Situationen durchschauen und so erkennen was zu tun ist.
Aus einer Gelassenheit heraus kannst Du auch einfacher mit den aufkommenden Emotionen und Schwierigkeiten im Leben umgehen, sei es bei Dir selbst oder bei den Menschen in Deiner Umgebung.
Du begegnest Dir, den Anderen und dem Leben entspannter und freundlicher.
Oft erleben Menschen einzelne Situationen oder gar ihr Leben viel stressiger oder dramatischer als es eigentlich ist.
Wenn du aber diese Bewertung loslassen kannst und erkennst, dass der Stress oder das Drama in Wirklichkeit kleiner ist, dann kannst Du Dein Leben auch eher genießen.
So hilft Dir Gelassenheit auch dabei, ein entspannteres und glücklicheres Leben zu führen.
Du kannst die Gründe, die Dich Deine Gelassenheit verlieren lassen, unter anderem in drei Bereiche unterteilen:
Zum Einen verlierst Du sie, wenn Du eine Situation dramatischer bewertest als sie eigentlich ist.
Zum Anderen verlierst Du sie, wenn durch ein Ereignis oder Deine Gedanken, die Du Dir machst (siehe vorheriger Punkt) Deine innere Ruhe und Ausgeglichenheit verloren gehen.
Der dritte Bereich ist schließlich auch die tiefere Ursache für die ersten beiden.
Denn wenn Du die Verbindung zu Dir selbst verlierst und Du eine scheinbare Trennung von Dir und deinem Leben erfährst, dann geht auch Deine Gelassenheit verloren.
Denn das ist wirklich ein Grund sich unwohl zu fühlen.
Du erkennst vielleicht auch sofort, warum das die tiefere Ursache für die beiden ersten Bereiche ist. Denn wenn Du mit Dir verbunden und im Leben verankert bist, dann gibt es keinen Grund ein Drama aus Situationen zu machen. Aus dieser inneren Ruhe heraus, spürst du die Sicherheit, dass du genau die Kraft bekommen wirst, die du brauchst, um auch die mitunter schwereren Situationen im Leben angemessen bewältigen zu können.
Der eigentliche Grund für den Verlust der Gelassenheit und inneren Ruhe in Dir ist also letztlich der Verlust der Verbindung mit Dir.
In einem ersten Schritt ist es erst mal hilfreich, den Druck aus Dir entweichen zu lassen. Mache Dir noch einmal bewusst, dass gelassen zu sein bedeutet, eine innere Ruhe und Ausgeglichenheit zu haben. Wenn Du diese verloren hast, kannst Du Dich verloren und gestresst oder ähnliches fühlen. Dies erzeugt Druck. Vielleicht ist es ähnlich wie bei einem Dampfkochtopf. Da hilft es dann auch etwas Druck abzulassen.
Du kannst dies auf eine sehr einfache aber erfolgreiche Art umsetzen.
Atme dafür ein bis mehrmals tief durch.
Atme tief in den Bauch, Brustkorb bis zu Deinen Schlüsselbeinen ein. Nutze fast Deine volle Lungenkapazität, aber eben nicht ganz, denn das fühlt sich schnell unangenehm an.
Atme also tief und doch angenehm ein und richte Dich dabei innerlich auf.
Spüre dabei wie die Luft und Deine Aufrichtung des Körpers innere Spannungen im Brustkorb, Nacken und Geist lösen und lasse diese Spannungen dann ausatmend aus Dir hinaus fließen. Lasse den Impuls der Entspannung und des Loslassens mit der Ausatmung durch Dich hindurch fließen.
Gegebenenfalls gönne Dir auch einen tiefen Seufzer. Das kann etwas sehr befreiendes haben.
Wenn Du magst kannst Du Dir auch vorstellen wie Du tief in Dein Gehirn und Deinen Geist einatmest oder dorthin wo Du Enge und Spannung spürst, beziehungsweise den Ort der Ursache für den Verlust Deiner Gelassenheit lokalisierst, um dann diese Enge oder Spannung von dort ausatmend loszulassen.
Du wirst sehen, dass dies ebenso eine sehr befreiende Wirkung haben kann.
In einem weiteren Schritt versuche wieder eine Verbindung mit Dir und dem Moment aufzubauen. Denn der Verlust der Verbindung mit Dir ist letztlich ja der Grund, dass Du Deine innere Ruhe verloren hast.
Strecke und recke dazu vielleicht etwas Deinen Körper oder mache das, was dir hilft, um aus den Gedanken heraus zu kommen, die Dich Dich selbst haben verlieren lassen.
Es geht bei den Bewegungen und Übungen einfach nur darum, dass Du aus Deinen Gedanken heraus kommst und über das Spüren in den Moment und damit auch zu Dir selbst zurückfinden kannst.
Einige Tipps findest Du auch in dem dazu passenden Blog Verbinde Dich mit Dir selbst.
Wenn Du Dich durch Atmung und Bewegungen wieder besser fühlst, erinnere Dich daran, was Du eigentlich bist und wie das Leben läuft. Erinnere Dich, wie Dein Körper und Dein Geist auf Grund von vorherigen Erfahrungen auf Situationen reagieren und durch Deine Vorerfahrungen gespeicherte Verhaltensweisen aktiviert werden.
Wenn Du Dir bewusst machst, das diese nur ein Teil von Dir sind und Du selbst jedoch davon unabhängig und wundervoll vollkommen bist, fällt es leichter wieder in Deine Dir natürlich innewohnende Ruhe und Gelassenheit zurück zu kommen.
Schließlich kannst Du auch bewusst in das Vertrauen gehen, als ein Teil des Ganzen geführt und beschützt zu sein.
Die letzten beiden Möglichkeiten sind jedoch etwas, das Du Dir nicht einfach nur einreden sollst, sondern in Dir spüren kannst, wenn Du in dieser Richtung auch schon Erfahrungen gemacht hast.
Die Erfahrung Deiner eigenen Vollkommenheit und Schönheit, ebenso wie das Vertrauen in das Leben, wächst wiederum durch das bewusste Erleben von dem was ist, ebenso wie durch die Erfahrungen die Du machst, wenn Du Deinen Weg auf diese Weise gehst.
Zu jeder Zeit kannst Du jedoch folgendes tun:
1. Wahrnehmen, dass Du Deine Gelassenheit verloren hast
2. Annehmen, dass dies so ist. Verurteile Dich dafür nicht und sei auch nicht darüber genervt, sondern habe Geduld und ein liebevolles Verständnis mit Dir.
3. Stattdessen mache Dir bewusst, dass Deine Reaktion als Ursache in Zusammenhang mit einer früheren Erfahrung liegt, die Du gemacht oder vielleicht sogar nur vererbt bekommen hast.
4. Mache Dir bewusst, dass Du selbst wie die Sonne bist und wie der freie Himmel über der Wolkendecke, die Du gerade wahrnimmst
5. Atme durch und bewege den Körper, lasse Dich den Moment spüren, um Dich so aus Deiner inneren Wolkendecke zu befreien und wieder in die natürliche Weite und Gelassenheit Deines Selbst zurück zu kommen.
6. Wenn dies nicht funktioniert, sei nicht enttäuscht, sondern probiere etwas anderes oder nimm es an, dass Du Dich eben gerade nicht gelassen fühlst. Denn manchmal kann es sein, als ob eine Welle Dich mitreißt. In solch einer Situation ist es mitunter auch nicht möglich sofort etwas zu machen und Du musst etwas warten, bis die Kraft der Welle nachgelassen hat.
7. Dann probiere es erneut, Dich mit Dir selbst zu verbinden, wenn die Kraft der Welle nachgelassen hat.
Das ist ja das Schöne: Du bist in Dir gelassen, ruhig und klar. Du bist in Dir Frieden, Freude und Glücklichsein. Das ist Dein natürlicher Zustand und daher kannst Du immer wieder zu ihm zurück kehren.
Im nächsten Blog und dem zweiten Teil wie Du Gelassenheit entwickeln kannst schreibe ich dann noch weiter darüber, welche Möglichkeiten Du hast, Deine Gelassenheit in Dir zu verankern.
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