Die Erkenntnis von dem was Du eigentlich bist

In diesem Blog will ich Dir eine fundamentale Erkenntnis näherbringen und noch mal erläutern: Die Erkenntnis von dem was Du eigentlich bist und wie Dich die falsche Identifikation mit dem, was Du denkst was Du bist, vom glücklich sein abhält.

Diese Erkenntnis ist so wichtig, da Deine Handlungen in sehr starkem Maße davon abhängen, was Du meinst was Du bist und erreichen möchtest.
Wenn dies aber auf einer falschen Erkenntnis aufbaut, können Deine Bemühungen logischerweise kaum von Erfolg gekrönt sein.

So werde ich Dir in diesem Blog auch mit an die Hand geben, wie Du diese Erkenntnis im Alltag einsetzen kannst. Du wirst sehen, dass Dich dies zumindest schon entspannter und gelassener Dich selbst und Dein Leben erleben lässt.
Außerdem ist es eine wichtige und schöne Basis für ein zufriedenes und glückliches Leben.

Was bedeutet eigentlich Erkenntnis

Erkenntnis bedeutet einen Sachverhalt oder eine Situation als Ganzes zu begreifen und daraus ein Wissen zu erhalten. Du erkennst eben auf einmal oder nach und nach was wirklich ist, bis zu dem Moment der Erkenntnis selbst.
Diese Erkenntnis lässt Dich dann auch zukünftig vergleichbare Situationen verstehen und durchschauen. Erkenntnis gibt Dir also ein Wissen, an dem Du zukünftige Handlungen ausrichten kannst. Es bringt Licht in die Dunkelheit.

Warum Erkenntnis so wichtig ist

Erkenntnis ist wichtig als Basis für Deine Handlungen auf der Ebene Deiner Gedanken, Sprache und körperlichen Handlungen sowie Deiner Entscheidungen die Du fällst.

Denn Dein Verhalten und Deine Entscheidungen bauen auf einer Grundannahme auf.
Ist die Grundannahme richtig, dann gibt es eine gute Möglichkeit eine sinnvolle Entscheidung zu treffen. Ist die Grundannahme fehlerhaft ist es eher unwahrscheinlich dass etwas Sinnvolles daraus entstehen kann.

Stell Dir einfach vor, dass Du ein Haus bauen möchtest. Zunächst musst Du da ja wissen wo und auf welchem Grund Du das Haus bauen willst. Wenn Du denkst, dass der Grund eine feste Steinstruktur ist, dies aber nicht der Fall ist, dann wird dein Bau vermutlich weder stabil noch erfolgreich sein bzw. Du wirst viele Nachbesserungen Kompromisse und Hilfsmaßnahmen durchführen müssen, um den Bau irgendwie aufrecht erhalten zu können.

Genauso ist es bei Deinen Entscheidungen. Wenn diese auf einer falschen Erkenntnis von dem was Du bist und wie Deine Situation ist aufbauen, dann wirst Du Deine Ziele nur schwer oder gar nicht erreichen und vermutlich auch zu vielen Kompromissen und Nachbesserungen genötigt sein.

Darum ist es wichtig zu verstehen und zu erkennen was gerade ist.
Ebenso ist daher auch die Erkenntnis von dem was Du bist und was Dich bewegt so wichtig. Denn das ist die Basis von der Du aus wahrnimmst und handelst.

Erkenntnis von dem was Du eigentlich bist

Die Erfahrung der Erkenntnis über das was Du eigentlich bist, wird im Yoga und im Buddhismus unter anderem gerne mit Geschichten und Analogien praktiziert. Anhand dieser Bilder fällt es einfach oftmals leichter, die an sich wundervolle Natur Deines Seins anzunehmen. Dementsprechend fasse ich Dir hier nun ein paar dieser Analogien kurz zusammen:

Die Geschichte vom Schlangenseil
Im Dunkeln wollte jemand einmal Wasser vom Brunnen holen und erschrak, als er/sie zum am Brunnen liegenden Schöpfeimer greifen wollte. Denn er/sie sah im Dämmerlicht, wie eine Schlange sich um den Eimer positioniert hatte. Vor lauter Angst lief er/sie wieder Richtung Haus zurück. Doch in dem Moment kam ein Mann/eine Frau mit einer Lampe den Weg entlang und fragte, was denn los sei. Nachdem er/sie die Geschichte von der Schlange erzählt hatte, gingen sie mit der Lampe zusammen zum Eimer. Im Licht erkannte er/sie, dass es sich bei der Schlange lediglich um das Seil gehandelt hatte, das am Eimer zum Schöpfen des Wassers befestigt worden war.

In dieser Geschichte geht es zum Einen um genau die Überlagerung und falsche Wahrnehmung, die Dich im Leben leiden lässt. Zum Anderen, was in diesem Blogartikel jetzt nicht so von Relevanz ist, symbolisiert die Person mit der Lampe den Lehrer/die Lehrerin, die das Licht der Erkenntnis in unser Leben bringt. Hast Du einmal verstanden, dass es sich um keine Schlange, sondern um ein Seil handelt, dann kannst Du ganz anders reagieren.
Bleibst Du in der Unwissenheit und Dunkelheit, dann wirst Du auch nicht tun können, was gut für Dich ist oder Dich glücklich macht, da Du Deine Handlungen auf einer falschen Wahrnehmung aufbaust.

So haben die meisten Menschen das Gefühl, nicht gut genug zu sein und an sich oder ihrem Leben etwas verändern zu müssen, um glücklich sein zu können.
Dabei gehen sie von zwei Missverständnissen aus:
1. Sie meinen, dass sie nur glücklich sind, wenn sie sich oder wenn sich etwas in ihrem Leben verändert
2. Diese Ansicht bedingt, dass das eigene Glück seine Ursache in äußeren Faktoren hat und dass sie nicht aus sich selbst heraus glücklich sein können

Vielleicht hast Du ja schon meinen letzten Blog über die Ursachen des Glücks gelesen und kennst daher das nachfolgende Bild. Nichts desto trotz möchte ich es hier zumindest noch einmal kurz zusammenfassen. Denn eigentlich können wir uns dies nicht oft genug bewusst machen, bis wir es in uns verinnerlicht haben:

Sonne und Wolken
Unsere Gedanken, Wünsche, Ängste, etc. sind wie Wolken, die den Himmel begrenzen und verdunkeln. Befreien wir uns davon und lassen wir unseren Geist ruhig und klar sein, dann ist er wie ein weiter und offener Himmel und das was wir eigentlich sind, kann wie eine Sonne durch uns hindurch scheinen. Das nehmen wir dann als Freude, Frieden, Liebe und Glück war. Erfahrbar ist es zum Beispiel, wenn etwas Schönes eintritt und unser Geist für einen Moment Ruhe gibt, er für einen Moment von eben diesen Gedanken-Wolken befreit ist. Dann scheint unsere innere Sonne durch uns hindurch und wir fühlen uns glücklich. Dass es nicht die Situation oder das Ereignis selbst sein kann, das uns glücklich macht, erkennst Du daran, dass uns diese Situation oder das Ereignis dann ja immer wieder und in jedem Moment so erfreuen und glücklich machen müsste. Das tut es aber nicht, sondern Deine Freude und Dein Glück sinkt in dem Rahmen, wie wieder neue Gedanken-Wolken bei Dir am Horizont entstehen und Deinen inneren Himmel begrenzen und verdunkeln, so dass Deine innere Sonne nicht mehr hindurch scheinen kann.
Wenn Du magst schaue Dir dazu sonst auch gern noch mal meine beiden vorherigen Blogartikel an. Dort gehe ich tiefer auf die Ursachen unseres Glückes ein.

Dieses Bild soll Dich also erkennen lassen, dass das anhaltende Glück in Dir ist und Du es nicht im Außen finden kannst.
Die Erkenntnis dieses Bildes bzw. von dem was wir eigentlich sind, wird oft auch mit einem anderen Bild über den Zustand unseres Geistes und damit der Wahrnehmung von uns und unserem Leben dargestellt:

Diamant
Stell Dir einen reinen und klaren Diamanten vor.
Wenn wir ein rotes Licht durch den Diamant hindurch scheinen lassen, dann erscheint er rot. Aber auch wenn wir ihn jetzt für rot halten, bleibt er davon unabhängig in sich rein, klar und vollkommen. Ebenso ist es mit unserem Selbst.
Wir können ein Licht voll von Zweifeln, Selbstminimierung und scheinbarer Ungenügendheit durch uns hindurch scheinen lassen und uns dann auch so wahrnehmen oder wir erkennen , dass dieses Licht des scheinbaren individuellen Mangels aus unserem Geist kommt und uns selbst als etwas wahrnehmen lässt, was wir nicht sind. Diese Erkenntnis gibt uns wieder die Möglichkeit, dieses rote Licht loszulassen und in unserem Geist klar und rein zu werden, so dass der Diamant, der wir sind, unser eigenes inneres Licht in Form von Freude, Frieden, Liebe und Wonne reflektieren kann.

Um unsere eigene wundervolle Natur zu erkennen, gibt es auch noch eine weitere schöne Geschichte:

Löwe oder Schaf
Es war einmal ein Löwenbaby, das von einer Schafherde gefunden wurde. In einem Schaf hat es deren Mutterinstinkt berührt und so hat sie das Löwenbaby an sich genommen, um es aufzuziehen. Mit den Jahren wurde der Löwe größer, graste aber nach wie vor mit den anderen Schafen auf der Weide. Eines Tages witterte ein anderer Löwe die Schafherde und schlich sich an sie heran. Als er die Schafherde deutlich erkennen konnte, traute er seinen Augen nicht, denn unter den Schafen war auch ein großer Löwe.
Er lief direkt auf die Herde zu. Sobald die Herde den Löwen entdeckte, rannte sie blökend los. Was den Löwen noch mehr überraschte war, dass auch der andere Löwe blökend weg rannte. Auf Grund seiner Schnelligkeit sogar vorne weg. So rannte der Löwe an allen Schafen vorbei und verfolgte den Schaf-Löwen, den er schließlich packte und zu Fall brachte. Der Löwe brüllte ihn an: „ Was machst Du denn da?“
Der Schaf-Löwe rief jedoch nur: „Määh, bitte friss mich nicht. Ich bin doch nur ein armes kleines Schaf.“
Der Löwe brüllte: „ Du bist doch kein Schaf. Du bist ein Löwe.“
Aber der Schaf-Löwe rief wieder nur: „Määh, bitte friss mich nicht. Ich bin doch nur ein armes kleines Schaf.“ Er kniff die Augen zu und machte sich ganz klein.
Da packte der Löwe ihn am Genick und zog ihn zum Ufer des nahe gelegenen Sees.
Dort angelangt rief er ihm zu: „Mach die Augen auf und sieh was Du bist!“
Aber der Schaf-Löwe rief wieder nur: „Määh, bitte friss mich nicht. Ich bin doch nur ein armes kleines Schaf.“
Daraufhin trat der Löwe ihn in die Flanke, so dass der Schaf-Löwe vor Schreck die Augen aufriss. Der Schreck wurde zunächst noch größer, als er im Wasser zwei Löwen sah.
Der Löwe sagte noch einmal: „Sieh was Du bist!“
Da erkannte der Schaf-Löwe seine wahre Gestalt, schüttelte sich, brüllte und befreite sich so von der letzten noch in ihm steckenden begrenzenden Idee, dass er ein Schaf ist.

Diese Geschichte symbolisiert viele Menschen in ihrer täglichen Wahrnehmung von sich selbst und ihrem Leben. Es symbolisiert die Idee ein armes Schaf zu sein, das tagein tagaus auf der Weide grast und vor seinen Ängsten wegläuft. Es zeigt, dass viele Menschen gar nicht erkennen und auch nicht glauben wollen, selbst wenn sie darauf hingewiesen werden, was in ihnen steckt, was sie eigentlich sind.
Der andere Löwe symbolisiert wieder den Lehrer oder die Lehrerin, der/die unsere Augen öffnet und uns erkennen lässt was wir eigentlich sind.

*Der Löwe kann natürlich auch eine Löwin sein. Ich verwende auch gerne beide Varianten, nur wurde ich darauf hingewiesen, dass für eine bessere Lesbarkeit eine Festlegung auf eine Variante angenehmer ist. In einem anderen Text, wo ich mal nur die weibliche Variante gewählt habe, hat es die Leser und auch Leserinnen beim Lesen ziemlich irritiert.
Daher an alle Löwinnen: Bitte entschuldigt gegebenenfalls die obige Wortwahl und lest es bitte mit dem Begriff und dem Bild der Löwin in Euch.

Bei Erkenntnis geht es also zum Einen darum zu verstehen was Du eigentlich bist.

Zum Anderen geht es bei Erkenntnis natürlich auch darum zu erkennen, was Dich davon abhält dies wahrzunehmen oder Dich immer wieder die Verbindung zu Deinem wundervollen Selbst verlieren lässt.
Da gilt es zu verstehen, dass wir auf Grund unserer Vorerfahrungen auf die eine oder andere Art in bestimmten Situationen reagieren.
Damit umzugehen ist noch einmal ein eigenes Thema, auf das ich zu einem anderen Zeitpunkt noch eingehen werde.

Daher ist es wichtig zu verstehen und zu erkennen, dass wir durch solche angelernten (negativen) Verhaltensmuster aus der Verbindung mit uns und damit auch aus der Verbindung mit unserer inneren Kraft und Freude fallen.
Wir identifizieren uns nicht mehr mit unserem Selbst, sondern nur noch mit der Reaktion und damit einhergehenden Emotion auf eine bestimmte Situation.

Dazu noch ein letztes Bild:

Der Ozean und die Wellen I
Die Gedanken, Emotionen und Wahrnehmungen im Körper sind wie Wellen, Strömungen oder Fische, die sich durch den Ozean bewegen. Du nimmst sie wahr als einen Teil von dir. Du selbst bist jedoch weit mehr. Du selbst bist wie der Ozean in dem und aus dem all diese Wellen, Strömungen und Fische heraus entstehen und bestehen.
Es kann sein, dass Dich ein Ereignis und eine damit einhergehende Gedankenwelle oder emotionale Strömung mitreißt. Sobald Du dies registrierst, erinnerst Du Dich jedoch daran, dass Du weit mehr bist als diese eine Welle, denn Du bist der Ozean. Befreie Dich so aus der Begrenzung dieses einen Gedankens oder dieser einen Emotion und komme so in Deine eigene Weite und Unbegrenztheit Deines inneren Ozeans zurück.
Die Wellen und Strömungen sind abhängig vom Ozean, der Ozean ist aber unabhängig von den Wellen und Strömungen. So bist auch du weit mehr als das, was du erfährst.

Mache Dir also immer wieder bewusst, was gerade in Dir und um Dich herum passiert.
Handelst Du aus einer Deiner kleinen Wellen oder aus der Weite Deines Ozeans.

Bist Du gerade ein Schaf, Erdklumpen und Wolkenberg oder ein Löwe/eine Löwin, Diamant und Sonnenschein.

Bitte nimm, wenn es Dir hilft, diese Bilder als Inspiration, um Dich immer wieder daran zu erinnern was für ein wundervoller und großartiger Mensch Du bist!

Im nächsten Blog werde ich Dir dann etwas über die innere Klarheit erzählen und wie sie uns hilft, wenn wir uns mal wieder als Schaf, Wolke oder Welle identifizieren.
Ich werde Dir dabei natürlich auch Tipps geben, wie Du Deine innere Klarheit (wieder) bekommst und kultivieren kannst, so dass Du aus Deiner inneren und natürlichen Klarheit heraus handeln und leben kannst.