Erwartungen begegnen Dir fortlaufend von außen über andere Menschen, Werbung oder gesellschaftliche „Idealbilder“.
Erwartungen begegnen Dir natürlich auch permanent von innen durch Deine Wünsche in Bezug auf Dein Selbstbild, genauso wie durch Deine Reaktion wie Du auf innere und äußere Reize reagierst.
Dementsprechend stehst du immer wieder vor der Frage, wie Du mit Deinen eigenen Erwartungen und Wünsche ebenso wie mit den Erwartungen anderer Menschen umgehen kannst.
Darüber hinaus gibt es noch den Bereich der überzogenen oder hohen Erwartungen. Gerade wenn es bei Dir oder in Deiner Umgebung hohe Erwartungen gibt, ist es sehr wichtig einen angemessenen und guten Umgang damit zu finden.
Denn hohe Erwartungen oder der vermeintliche Zwang Erwartungen erfüllen zu müssen ist etwas, das Dir sehr viel Kraft und Lebensfreude nehmen kann.
Das verursacht oft Stress. Meist ist es auch ein innerer Stress, der mit den eigenen und fremden Erwartungen einhergeht.
Sobald Du einen guten Umgang mit (hohen) Erwartungen und Wünschen hast, Dich von dem Zwang Erwartungen zu erfüllen befreit hast oder gelernt hast Erwartungen loszulassen, wird Dein Leben viel leichter, entspannter, angenehmer und freier sein.
Unter Erwartungen wird ein voraussichtliches oder gewünschtes Verhalten verstanden. Das heißt Erwartungen an sich sind erst einmal etwas ganz Normales.
Erwartungen können sogar hilfreich sein, da sie auch ethische oder moralische Aspekte in Dein Handeln einfließen lassen können.
Schwierig wird es, wenn es um Erwartungen geht, die einfach nicht Dir und Deiner Art von Leben entsprechen.
Dasselbe gilt für überzogene oder zu hohe Erwartungen, beziehungsweise wenn die Erwartungen in eine Form von Dogmatismus übergehen, die keine anderen Formen von Handlungen akzeptieren.
Wünsche stellen erhoffte zukünftige Zustände da. Auch sie sind ganz natürlich und mitunter auch wichtig, da sie eine Motivation sind, etwas zu tun oder sich weiter zu entwickeln.
Problematisch wird es jedoch, wenn eine Abhängigkeit vom Eintreten der Wünsche entsteht, also der Gedanke, dass Du nur zufrieden oder glücklich sein kannst, wenn dieser oder jener Wunsch erfüllt wird.
Erwartungen und Wünsche kannst Du in drei Bereiche unterteilen.
Da gibt es einmal Deine eigenen Erwartungen und Wünsche. Also das was Du von Dir und Deinem Leben erwartest, beziehungsweise Dir für Dich und Dein Leben wünschst.
Dann gibt es die antrainierten und übernommenen Erwartungen und Wünsche.
Das heißt, es sind nicht wirklich Deine eigenen, auch wenn Du sie zu Deinen eigenen gemacht hast.
Ich sehe immer wieder, dass viele Menschen meist unbewusst, manchmal aber auch sehenden Auges, versuchen einem vorgegebenen Bild zu entsprechen anstatt sich darum zu kümmern, was wirklich für sie gut wäre.
Schließlich gibt es noch äußere Erwartungen und Wünsche, die direkt oder indirekt an Dich herangetragen werden. Diese Erwartungen und Wünsche begegnen Dir über Familie und Freunde, innerhalb partnerschaftlicher Beziehungen, im Arbeitsalltag oder durch gesellschaftliche Ansichten.
Die Schwierigkeit ist, dass hohe Erwartungen und Wünsche oder das Gefühl Erwartungen erfüllen zu müssen Dich in Deiner Handlungsfreiheit einschränken, da Du sie erfüllen möchtest.
Wenn Du es dann aber nicht schaffst, hinterlassen sie bei Dir das Gefühl nicht gut genug zu sein.
Mitunter nimmst Du Dich als nicht vollkommen wahr solange Du diese Erwartungen und Wünsche nicht erfüllt hast oder erfüllst.
Darüber hinaus entsteht das Gefühl, nicht frei zu sein und zu bestimmten Handlungen oder Formen des Lebens genötigt zu werden.
Du wirst also in der Art wie Du bist und leben möchtest eingeschränkt.
Wenn Du jedoch nicht frei bist so zu sein und zu leben, wie es für Dich gut ist, entstehen Frust und Unzufriedenheit und die Freude am Leben kann verloren gehen.
Ebenso kann ein Gefühl von ungenügend sein oder ein mangelndes Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl auftreten.
Dich von Erwartungen zu lösen oder Dich von der Notwendigkeit des Erfüllens Deiner Wünsche zu befreien bedeutet sie nur wahrzunehmen, Dich aber nicht von ihnen abhängig zu machen.
Du nimmst Deine eigenen Erwartungen wahr, ebenso wie du das wahrnimmst, was andere von Dir erwarten oder sich wünschen. Du kannst jedoch mit Abstand schauen, ob diese Vorstellungen angemessen oder für Dich (momentan) nicht passend sind.
Es ist schön, wenn es so ist und das erwartete oder gewünschte eintritt, aber wenn nicht, dann bist Du trotzdem ein toller Mensch, der zufrieden und glücklich sein kann.
Du bist frei von dem was die Gesellschaft, die Familie, der/die Partner/in, Deine Freunde/innen von Dir wollen oder von dem was Du selbst von Dir willst.
Diese Freiheit bedeutet, dass Du Du selbst sein kannst.
Es geht nicht darum ein egoistischer Ignorant zu sein, sondern stattdessen darum, nicht mehr Bildern nachzulaufen, die Dir nicht entsprechen und die Du nicht bist.
Du kannst aus Deiner natürlichen inneren Freiheit heraus entscheiden, ob Du erwartetem oder gewünschtem Verhalten entsprechen willst oder nicht.
Du kannst also viel entspannter, freier und damit auch fröhlicher und gelassener mit Dir sowie den Dingen umgehen, die um Dich herum passieren.
Nachfolgend möchte ich Dir ein paar Tipps geben, wie Du Dich von unpassenden oder zu hohen Erwartungen sowie Wünschen lösen und befreien kannst.
– Mache Dir bewusst wer Du bist, wie Du bist und wie Du sein möchtest. Das ist wichtig als Basis, um nicht in den vorgegebenen Leitbildern verloren zu gehen. Denn wenn Du weißt wer Du bist und wie Du bist beziehungsweise sein möchtest, dann gehst Du nicht so schnell verloren oder wenn es geschehen ist, dann kannst Du Dich auch wieder einfacher auf Dich selbst besinnen.
– Überprüfe welche Erwartungen und Wünsche unnötig und welche sinnvoll sind. Auf der Basis von dem was Du bist und wie Du sein möchtest kannst Du dann schauen, welche Deiner Vorstellungen oder der anderer Menschen Dir hilfreich sind, um Dich auf Deinem Weg Du selbst zu sein zu unterstützen und welche Vorstellungen dies nicht sind, welche Dich eher belasten und begrenzen.
– Überlege was Du machen kannst, um die sinnvollen und förderlichen Vorstellungen von Dir und Deinem Leben umsetzen zu können. Dabei geht es also darum, was Du tun kannst, um so zu sein wie Du sein möchtest und eigentlich auch bist. Richte Dich dann darauf aus und lass die Dich negativ beeinflussenden Handlungen los.
– Gib ebenso das Hadern oder Dich selbst verurteilen in Bezug auf Deine eigenen Handlungen auf. Das ist eine ganz entscheidende Sache: Schauen was ist, was Du machen kannst/was zu machen ist, das dann machen und anschließend loslassen. Denn mehr kannst Du nicht machen. Aus dem Ergebnis entsteht dann wieder etwas Neues. Vielleicht würdest Du das nächste Mal in einer vergleichbaren Situation anders handeln, aber in dem Moment wie auch in allen darauffolgenden Situationen hast Du das getan was Dir richtig erschien und etwas Besseres kannst Du nicht tun. Diese Form des Wahrnehmens, Entscheidens und Handelns, um dann das Ergebnis anzunehmen und loszulassen ist elementar wichtig damit Du am Abend des Tages zufrieden sein kannst.
– Lasse auch Deinen Anspruch an Dich los, dass Du Deine Erwartungen und Wünsche unbedingt immer erfüllen musst. Sie sind oft hilfreich als Motivation, aber es ist normal, dass Du sie nicht immer umsetzen oder erreichen kannst. Wenn es gelingt ist es gut und wenn nicht, dann ist es auch in Ordnung und Du kannst überlegen warum es nicht geklappt hat und was Du vielleicht das nächste Mal anders machen könntest oder ob diese Erwartung beziehungsweise dieser Wunsch überhaupt wichtig und richtig für Dich ist. Es ist ein ähnlicher Punkt wie der davor, allerdings geht es hier jetzt darum, dass Du Dich nicht unter Druck setzt, dass Du Deine Erwartungen und Wünsche unbedingt erfüllen musst.
– Befreie Dich von dem Gedanken Fehler zu machen. Auf den letzten beiden Punkten aufbauend möchte ich Dir auch noch mal klar machen, dass Du im Grunde genommen keine Fehler machen kannst. Du triffst Entscheidungen oder reagierst zumindest auf das was Dir begegnet und in jeder einzelnen Situation wirst Du das Beste tun, was Du gerade tun kannst. Diese Deine Handlung ist natürlich abhängig von Deinen Vorerfahrungen, Deiner Persönlichkeit etc., aber Du kannst im Grunde genommen nicht sagen, dass Du einen Fehler gemacht hast, denn wenn Du es besser gewusst oder gekonnt hättest, dann hättest Du es ja anders gemacht. Mache Dir immer wieder bewusst, dass Dein Körper und Dein Geist ähnlich einem Computer auf bestimmte Situationen reagieren: es kommt ein Reiz, im Unterbewusstsein wird geschaut, ob es dazu eine Vorerfahrung und ein damit gespeichertes Verhalten gibt, um diese Programmierung dann anspringen zu lassen. Einem Computer würdest Du ja auch nicht vorwerfen etwas falsch gemacht zu haben, sondern gegebenenfalls einfach bemerken, wie er auf eine bestimmte Eingabe reagiert hat und ihn dann gegebenenfalls umprogrammieren.
– Mache Dir auch immer wieder bewusst was Du möchtest, was wirklich von Dir kommt und was Du von anderen übernommen hast. Löse Dich so von den Ideen und Bildern, die Dir nicht entsprechen. Mache das ohne Vorwurf an Andere, genauso wenig wie Du Dir einen Vorwurf machst, dass Du diese Vorstellungen übernommen hast. Nimm es einfach wahr und kehre zu Dir und Deiner Art zu leben zurück.
Um das zu erreichen ist Achtsamkeit und Meditation übrigens eine wichtige und sehr hilfreiche Unterstützung. Sie helfen Dir klar zu sehen und gelassen mit Dir und Deiner Umgebung umzugehen, da Du innerlich ruhig bleibst. Darüber hinaus lernst Du auch eine liebevolle Zuneigung und Zufriedenheit für Dich und das Leben zu behalten. Das Schöne ist, beides ist sehr angenehm zu praktizieren und leicht zu erlernen.
Wenn Dich diese Themen interessieren, findest Du über die nachfolgenden Links verschiedene Blogartikel mit hilfreichen Erklärungen und Übungen für den Alltag oder verschiedene Publikationen auf unserer Webseite:
Achtsamkeit
Meditation
– Du bist ein toller Mensch so wie Du bist. Es gibt leider die Tendenz, das eigene Leben eher defizitorientiert zu betrachten und vor allem die scheinbaren Makel oder Mängel an und in sich zu sehen. Es ist aber besser, mit einem positiven Fokus auf das eigene Leben zu schauen. Erinnere Dich mehr daran und richte Dich darauf aus, was Du eigentlich bist. Jeder Mensch hat auch viele gute Seiten und selbst etwas an Dir, was Du nicht magst, kann eine Stärke sein. Du empfindest Dich vielleicht als faul, aber dafür kannst Du wahrscheinlich besser loslassen und entspannen als eher aktive Menschen. Wenn Du zu den eher aktiven Menschen gehörst, hast Du zwar vielleicht Schwierigkeiten loszulassen und zu entspannen, aber dafür hast Du die Energie, Dinge in Gang zu bringen und anstehende Aufgaben umzusetzen. Keine Tugend ist aus sich heraus schlecht oder gut, sondern die Bewertung kommt immer erst im jeweiligen Kontext. Es ist also auch die Frage, ob Du Dich und Deine Möglichkeiten annimmst und was Du aus diesen machst.
– Alle Menschen sind imperfekt und perfekt. Oft fühlen sich Menschen im Vergleich zu anderen besser oder schlechter, je nachdem wer in ihrer Umgebung ist. Dabei ist wichtig zu verstehen und Dir immer wieder bewusst zu machen, dass wir alle in gewisser Weise imperfekt und perfekt in Einem sind. Der Körper, Geist, die Handlungen und Reaktionen scheinen nicht immer perfekt zu sein und doch ist es immer genau so, wie es für die eigene Entwicklung das Richtige ist, auch wenn Du das vielleicht nicht immer sofort erkennen kannst.
– Du bist ganz normal und doch besonders. Die meisten Menschen wollen etwas Besonderes sein und vergessen dabei, dass sie es bereits sind. Da wir alle besonders sind, sind wir wiederum auch alle ganz normal. Je mehr Du verstehst was Du eigentlich bist, desto mehr kannst Du die Erwartung und den Wunsch loslassen, etwas Besonderes oder besser sein zu müssen. Denn Du bist mehr als dieser scheinbar fehler- und makelhafte Körper und Geist. Stell Dir vor Du bist die Sonne und schaust auf einen dreckigen und unruhigen See. Du siehst Dich nicht selbst, sondern diesen See und denkst: „So will ich nicht sein“. Was Du aber dabei vergisst ist, dass Du eigentlich die strahlende Sonne bist. Wenn Du den See, das heißt Deinen Körper und Geist, ruhig und klar werden lässt, dann kann die Sonne sich in ihm spiegeln und Du erkennst Dich selbst: deine strahlende und vollkommene Seele. Je mehr Du erkennst was und wer Du eigentlich bist, desto einfacher und gelassener kannst Du dann auch mit den eigenen scheinbaren Mängeln oder den Wünschen anderer umgehen.
– Alles geschieht als ein Teil von etwas Größerem und jede/r hat seine/ihre eigene Aufgabe. Je mehr Du den Weg zu Dir selbst gehst, desto mehr wirst Du feststellen, dass Du Dich um nichts zu sorgen brauchst und Du auf eine faszinierende Art geführt wirst. Das bedeutet nicht, dass Du nur angenehme und schöne Erfahrungen machst oder selbst nichts zu tun brauchst, aber dass Dir genau das begegnet, was für Dich und Deine Entwicklung wichtig ist. Ebenso erkennst Du auch mehr und mehr, dass Du eigene Aufgaben hast, genauso wie auch alle anderen und dass die eine Aufgabe nicht besser oder wichtiger ist als eine andere. Dies ist nicht unbedingt immer am Anfang des Weges erkennbar, aber ich kann Dir aus eigener Erfahrung wie auch aus der Erfahrung bei der Begleitung vieler Menschen auf ihrem Weg sagen, dass es genauso ist.
Du kannst also nichts falsch oder besser machen, dafür aber ständig Erfahrungen sammeln, lernen und anpassen.
Du bist in Dir wundervoll wie vollkommen und kannst Dich auf dieser Basis in die für Dich richtige Richtung weiterentwickeln.
Du kannst also ganz entspannt sein und gelassen mit Dir, den anderen Menschen und dem Leben umgehen.
Im nächsten Blog Selbstliebe und Selbstwert vs. Selbstablehnung und Schuldgefühle nehme ich auch noch mal teilweise das Thema von hohen Erwartungen auf.
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Verstopfte Nase? Endlich frei Atmen!
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