Im vorangegangenen Blogartikel Der menschliche Geist – Wie er funktioniert und wie Du ihn für Dich nutzen kannst habe ich erläutert, wie der menschliche Geist funktioniert und was Ursachen sein können, warum wir handeln wie wir handeln. Das betrifft unsere Gedanken, Emotionen, Sprache und körperlichen Reaktionen. Darauf aufbauend ging es dann um Programmierungen, die aufgrund von traumatischen Erlebnissen entstanden sind, die wir selbst erlebt oder vielleicht vererbt bekommen haben.
Hierbei ist vor allem wichtig zu verstehen, dass der menschliche Geist nicht einfach irgendwas denkt und fühlt, um genauso frei irgendwelche körperlichen Reaktionen dazu ergänzend zu kreieren.
Es ist vielmehr so, dass alles, was im menschlichen Geist entsteht, eine Ursache hat. Er kreiert auf Grund seiner Zusammensetzung von zum Beispiel Erfahrungen, angeeigneten Glaubenssätzen und Programmierungen die dazu in seiner Logik entsprechenden Handlungen, die wir als Gedanken, Emotionen und körperliche Reaktionen erfahren.
Um Dein Denken und Fühlen zu verstehen, um es gegebenenfalls zu ändern, ist es also wichtig, die Ursache, den Ursprung Deiner Handlungen zu finden.
In diesem zweiten Teil dieses Blogartikels geht es nun darum, wie Du mit wiederkehrenden Gedanken- und Emotionsmustern umgehen kannst.
Unter anderem auf Basis vererbter Programmierungen und den einzelnen selbst erlebten Ereignissen, sowie den daraus wiederkehrenden Verhaltensmustern entstehen dann mehr und mehr Deine Persönlichkeitsmerkmale und schließlich Dein Charakter.
Der menschliche Geist ist dann nichts anderes als das auf dieser Basis ausführende Organ.
Du kannst Dir das vorstellen wie das Anlegen eines Weges in einen Wald.
Zunächst ist da nur ein dichter Wald, durch den es kaum durchzukommen ist.
Entweder schlägt dann etwas eine Schneise durch den Wald und fortan ist es leicht diesen Weg zu gehen oder aus verschiedenen Gründen ist mehrmals derselbe „Weg“ gegangen worden, sodass es dann immer leichter wird diesen Weg zu gehen. Bis es ganz natürlich ist und es scheinbar gar keine Alternative mehr gibt, als diesen Weg zu gehen.
Wenn der Körper regelmäßig auf eine bestimmte Art bewegt wird, dann wird er sich darauf anpassen.
Sobald Du zum Beispiel regelmäßig Gitarre spielen übst, werden die genutzten Fingerkuppen aufgrund der Reize durch die Spielsaiten Hornhaut bilden.
Soweit Du einen Muskel regelmäßig dementsprechenden Reizen aussetzt, wird er stärker werden.
Es funktioniert im menschlichen Körper im Grunde genommen fast alles auf Basis von Reizen, Wiederholungen und dazugehörigen Anpassungen.
Genauso funktioniert dies auch mit den Gedanken und Abläufen im menschlichen Geist bzw. Gehirn. Die dazugehörigen synaptischen Verbindungen werden durch Benutzung gestärkt und werden schwächer, wenn Du bestimmte Gedankengänge nicht mehr nutzt.
Mit Deinen Emotionen ist es in gewisser Weise dasselbe. Emotionen bestehen letztlich aus chemischen Verbindungen. Wenn sich die Zellen teilen, wird die Vorlage für die Produktion der chemischen Reaktion weitergegeben.
Das heißt, dass die Emotionen, die Du oft fühlst, für Deinen Körper einfacher herzustellen sind, da sie immer und immer wieder bei den Zellteilungen weitergegeben wurden.
So wie Du vielleicht bestimmte Verhaltensweisen und Reaktionsmuster vererbt bekommen und später als Kind übernommen hast, so „vererbst“ Du sie Dir bei jeder Zellteilung selbst weiter.
Das ist natürlich eine vereinfachte Zusammenfassung, aber es ist wichtig zu verstehen, dass fast alles in Deinem Körper und Deinem Geist permanent ab- und neu aufgebaut wird.
Das gibt Dir die Möglichkeit in bestehende Strukturen einzugreifen und sie in eine für Dich gewünschte und positivere Richtung zu verändern.
Bei Programmierungen, die auf Wiederholungen beruhen, also die in den Bereich von Gewohnheiten und Eigenheiten gehen, ist es angenehmerweise etwas leichter sie zu verändern.
Stell Dir dafür einfach vor, dass Du auf der Wiese immer rechts um den Baum durch das Dickicht gegangen bist. Die Grashalme und Büsche auf diesem Pfad haben sich zurückgezogen oder sind sogar weg und er ist erdig braun.
Wenn Du nun entscheidest, dass Du zukünftig links um den Baum gehts, dann wird sich mit der Zeit dieser Weg ausprägen und der Pfad rechts am Baum vorbei wird sich wieder zurückbilden und zuwachsen.
Wenn du also etwas verändern möchtest, dann mache Dir dafür zunächst einmal bewusst, was Du eigentlich ändern möchtest, wie Du zukünftig handeln und reagieren möchtest.
Dann fang an, dieses Stück für Stück umzusetzen. Fange erst einmal mit Kleinigkeiten oder nur einzelnen Aspekten an, um dann beizeiten weitere hinzuzunehmen.
Stell Dir vor, dass Du einen Garten hast und da wächst dieses und jenes, was Du nicht magst, aber vielleicht auch schon einiges, was Dir gut gefällt.
Stärke dann einerseits das, was Dir gut gefällt und beginne an einer Ecke des Gartens, das zu entfernen, was Du nicht haben möchtest und pflanze stattdessen Pflanzen ein, die Du dort gerne sehen möchtest. In dem Maße, wie Du Dich um sie kümmerst, können sie dann wachsen und gedeihen, sodass Du in dem angrenzenden oder einem anderen Bereich Deines Gartens zusätzlich aktiv werden kannst, da die ersten neuen Pflänzchen etwas weniger Aufmerksamkeit brauchen und die Freude über ihr Gedeihen Dir Motivation und Kraft gibt, weitere Teilbereiche in Angriff zu nehmen.
Nichts anderes ist es mit Deinen Handlungen in Form Deiner Gedanken, Emotionen, Worte und physischen Taten.
Der Wille ist wie ein „Sprintmuskel“ im menschlichen Geist und Du kannst damit für kurze Zeit viel bewirken, aber für Veränderungen brauchst Du einen „Marathonmuskel“. Daher ist es wichtig, am Anfang eher etwas kleiner anzufangen, sodass Du schnell erste Erfolge hast, damit Du auf längere Sicht „durchhältst“ und dabei bleibst, bzw. es auch einfacher ist wieder anzufangen, falls es dann doch mal Rückfälle gegeben hat.
Halte die möglichen Hindernisse also erst mal etwas geringer, denn Widerstände aus Deinem System werden höchstwahrscheinlich dazu kommen und Dir einreden, dass heute doch kein guter Tag für Veränderungen ist oder es sowieso keinen Sinn macht etc.
Wichtig ist, dass du für die von Dir gewünschten Veränderungen Deinen Körper und Geist mit einbeziehst.
Überleg Dir und stell Dir vor, wie Du fühlen, denken, sprechen und körperlich handeln möchtest und wann und wie du dies in deinen Tagesablauf einfügen möchtest.
Für eine Etablierung von neuen Strukturen ist es wichtig, dass sie sich in Deinem Unterbewusstsein und Deinen Zellen verankern.
Dafür sind das Empfinden, das Vorstellen und die dazugehörigen körperlichen Handlungen wichtig.
Denn alles in Dir ist mit mindestens einer damit verbundenen Emotion eingespeichert.
Die Vorstellungen können das neue Verhalten darüber hinaus zusätzlich verankern, da Dein System nicht zwischen Erinnerung und Vorstellung unterscheiden kann. In Studien wurde zum Beispiel festgestellt, dass allein eine regelmäßige Visualisierung einer bestimmten Bewegung zu einem ähnlichen Kraftzuwachs geführt hat, wie bei der Gruppe, die die Übungen physisch ausgeführt haben.
Dasselbe wurde in Bezug auf Bewegungsabläufe festgestellt, als die Gruppe, die sich eine Tastenfolge auf dem Klavier nur visualisierte, sie ähnlich gut auf dem Klavier spielen konnte, wie die Gruppe, die sie „physisch“ eingeübt hatte.
Die physische Umsetzung ist natürlich mindestens ebenso wichtig, da Du das neue Verhalten damit mehr und mehr in die „Realität“ umsetzt und es damit dann zu einer neuen Programmierung kommen kann.
Mit der Zeit wird es dann zu einem für Dich natürlichen Verhalten und ein Teil von Dir, sodass es für Dich keinen Aufwand mehr bedeutet. Du hast sozusagen einen neuen Weg durch den Dschungel angelegt und der alte ist zugewachsen.
Lies Dir dazu auch gern unseren Blogartikel über die das Entwickeln von positiven Eigenschaften oder das Ändern von Gewohnheiten durch.
Wichtig ist dabei natürlich, dass Du den alten Weg immer seltener gehst, sodass er sich auch wirklich zurückbilden kann.
Gib Dir dabei aber die Zeit, die Du dafür benötigst und mache Dir bitte ebenso bewusst, dass all Deine Haltungen einen Grund haben. All Deine Programmierungen sind nicht einfach so entstanden, sondern zu einem bestimmten Zeitpunkt schienen sie sinnvoll zu sein.
Wenn es Dir nun besonders schwer fällt, Veränderungen in eine für Dich gewünschte Richtung anzugehen und beständig umzusetzen, dann kann es sein, dass in Dir eine tiefere Programmierung noch dagegen arbeitet.
Dabei ist es hilfreich auf zwei Ebenen damit umzugehen.
Zum einen geht es dabei um eine Möglichkeit, wie Du jetzt direkt damit umgehen kannst und zum anderen, wie Du den Ursprung Deines Verhaltens mit der Zeit lösen kannst.
Im Stress- oder Ressourcenmanagment gibt es den Bereich des kognitiven Stressmanagements. Dabei geht es vor allem um die Frage, wie Du Dich in einer Situation verhältst, die Du gerade nicht ändern kannst.
Sobald Du also bemerkst, dass Du wieder dazu tendierst, auf eine bestimmte Art zu reagieren oder dies bereits getan hast, ist es das Beste dies einfach erst einmal nur anzunehmen. Darauf aufbauend kannst Du dann schauen, ob Du etwas tun kannst, um die aufkommende Reaktion zu verhindern oder aus ihr wieder herauszukommen, falls diese Reaktion schon geschehen ist. Es geht also um ein Neuausrichten.
Das kannst Du über Deinen Körper, Atem und Geist versuchen.
Denn diese drei sind direkt miteinander verbunden und sobald Du einen entspannenden oder verändernden Impuls auf einer Ebene kreierst, werden auch die beiden anderen Ebenen darauf reagieren. Erinnere Dich vielleicht an eine angenehme Massage bei der ja auch nicht nur der massierte Bereich des Gewebes entspannt, sondern auch Dein Atem und Dein Geist. Du fühlst Dich danach normalerweise wohler.
Schau also, was es für lockernde, lösende, dehnende oder entspannende Bewegungen für den Körper gibt, welche Form von tiefen Atemzügen oder Atemübungen Dir helfen, beziehungsweise welche Gedanken und welche Form der Ausrichtung Deines Geistes Dich unterstützen, um die angesprungene Programmierung zu durchbrechen, zu lösen und zu verlassen.
Beispiele dafür findest Du zum Beispiel auch in den Blogartikeln Loslassen oder Innere Spannungen lösen. Etwas mehr über den Körper-Atem-Geist-Komplex findest Du unter anderem im Blogartikel Sadhana Teil I, Die Art des Praktizierens.
Ebenso kann es sehr hilfreich sein mit der Metta Meditation, der Meditation der liebevollen Zuneigung zu praktizieren. Studien haben ergeben, dass durch eine regelmäßige Praxis der Metta Meditation es den Menschen einfacher fällt, mit emotionalem Stress oder schwierigen Situationen umzugehen und ihre Grundstimmung insgesamt positiver ist.
Gerade auch für diesen Aspekt könnte die Variante Metta II – Umgang mit inneren Spannungen und ungewünschten Emotionen interessant sein.
Eine positive innere Grundeinstellung und eine Dankbarkeit, dass nicht alles selbstverständlich ist, können nachgewiesenermaßen ebenso sehr hilfreich sein.
Gerade wenn Deine Grundeinstellung insgesamt positiver ist, fällt es Dir leichter Situationen und das eigene Verhalten anzunehmen. Versuche zum Beispiel weniger das Negative in Deinem Verhalten zu sehen, sondern zu erkennen und dankbar dafür zu sein, dass der menschliche Geist und Körper überhaupt so funktioniert und es auch Möglichkeiten gibt, damit umzugehen, ihn zu verändern und zu entwickeln. Dass es Möglichkeiten gibt, Dich von unerwünschten und Dich leiden lassenden Verhaltensmustern zu befreien.
Wie Du auf eine Situation reagierst geschieht das nicht einfach so, sondern folgt einem Muster.
Dieses kann offensichtlich sein oder tiefer und versteckter in Dir liegen.
Jedes Muster hat wiederum eine Ursache.
Fällt die Ursache weg, ist es auch einfacher, das Muster zu verändern.
Denk einfach an den Weg durch einen Wald oder die Pflanzen in einem Garten.
Du kannst auf Muster Einfluss nehmen und diese oft vollkommen verändern.
Seit vielen Jahren begleite ich Menschen, die sich auf ihren Weg gemacht und sich mit ihren Themen auseinandergesetzt haben, die neue Wege angelegt und ihren Garten zum Blühen gebracht haben.
Der menschliche Geist ist ein großartiges und kraftvolles Instrument, wenn wir verstehen es für uns richtig zu nutzen.
Uns in eine wundervolle Richtung zu entwickeln ist möglich und geschieht immer wieder.
Es lohnt sich wirklich, es zu versuchen und Dir die Chance zu geben, zu sein, wie Du gern sein möchtest, um ein möglichst erfülltes und glückliches Leben zu leben.
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