Über Meditation und Achtsamkeit

Eine kurze Einführung zu den Themen Achtsamkeit, Meditation und ihre positiven Auswirkungen auf den Körper und den Geist

Achtsamkeit bedeutet einfach ausgedrückt mit allen unseren Sinnen bei dem zu sein, was wir gerade tun oder erleben. Das ist jedoch leichter gesagt als getan, da unser Geist wie ein unruhiger Zeitgenosse permanent hin und her pendelt. Dies kostet uns viel Energie, lässt die Anstrengung ebenso wie die Fehlerquote bei der Arbeit steigen und begrenzt gleichzeitig unsere Lebensfreude.
Wenn wir wieder lernen unseren Geist auf den jetzigen Moment auszurichten, kann er zur Ruhe kommen. Dadurch verschwenden wir keine unnötige Kraft mehr und der Geist wird wieder klarer für bessere Entscheidungen. Durch die Präsenz im Moment, in Verbindung mit einer offenen und liebevollen Wahrnehmung, erleben wir unser Leben zudem wieder intensiver und es entsteht dadurch eine größere Lebenszufriedenheit.
Du wirst feststellen, dass durch die Achtsamkeit Dein Leben insgesamt (wieder) schöner und genussvoller wird.

Weiter unten auf dieser Seite findest Du auch noch eine kurze Zusammenfassung verschiedener Studien zum Thema „Achtsamkeit und Meditation am Arbeitsplatz“ die dies bestätigen.

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Meditation ist eine uralte klassische Technik, die in vielen Kulturen auf verschiedene Art praktiziert wird. Bei uns ist Meditation primär durch buddhistische Traditionen bekannt geworden, aber auch schon in der ersten Definition des Begriffs Yoga wird vom „die Gedanken zur Ruhe bringen“ gesprochen, einer der einfachen und klassischen Definitionen von Meditation. Diese Form des bewussten Wahrnehmens gibt es in fast allen Kulturen und Religionen. So gibt es ebenso wie in den östlichen Traditionen zum Beispiel auch im Christentum Meditation oder Kontemplation.

Meditation gibt uns auf sehr einfache Weise die Möglichkeit unseren Geist zur Ruhe zu bringen und eine höhere Achtsamkeit sowie einen Abstand zu uns selbst bzw. den Geschehnissen um uns herum zu erlangen. Dadurch können wir klarer denken und handeln. Außerdem lernen wir so auch besser zu entspannen und fühlen uns insgesamt wohler. Meditation ist einer der wichtigen Schlüssel für Positivität, inneren Frieden, Kreativität und Lebensfreude. Und sie ist jedem Übenden zugängig.

Auf Basis wissenschaftlicher Studien kann zusammenfassend gesagt werden, dass Meditation
– Stress reduziert,
– das Gehirn positiv verändert, da es die Bereiche für
– kognitive und emotionale Prozesse stärkt,
– das Gedächtnis- und Konzentrationsvermögen verbessert,
– Kreativität und Leistungsvermögen steigert
– und das Gehirn langsamer altern lässt,
– das Immunsystem stärkt (siehe untenstehender Text),
– Ängste reduziert und Schmerzen lindert,
– Burnout vorbeugen und bei Depressionen helfen kann
und insgesamt
– zu einer verbesserten Lebensqualität führt.

Diese positiven und durch Studien nachgewiesenen Auswirkungen werden hier nun noch auszugsweise etwas genauer dargestellt und aufgelistet:

Studienergebnisse bezüglich des Gehirns
Studien haben nachgewiesen, dass die Dichte der Nervenzellen in jenen Bereichen der Großhirnrinde, die für kognitive und emotionale Prozesse und Wohlbefinden wichtig sind, zunimmt. Die eigene Aufmerksamkeit zu fokussieren und zu kontrollieren sowie das Gedächtnis und die Konzentration zu intensivieren nimmt genauso zu, wie der Alterungsprozess unseres Gehirns gebremst wird. Das Gehirn zeigt bereits nach zwei Lebensjahrzehnten Anzeichen der Degeneration und verliert mit zunehmendem Alter an Volumen und Gewicht. Dieser Prozess kann durch Meditation verlangsamt und abgeschwächt werden. Die Meditation wirkt im Gehirn wie ein Jungbrunnen. Sie erhöht die graue Substanz in Gehirnarealen, die für Aufmerksamkeit, Konzentration und Erinnerung wichtig sind. Auf diese Weise hilft sie auch jenen Zustand zu vermeiden, der inzwischen mit dem Begriff Burnout definiert wird.

Studienergebnisse bezüglich des Immunsystems
Ebenso wurde mehrfach nachgewiesen, dass durch Meditation das Immunsystem besser arbeitet. So kann es hilfreich bei Bluthochdruck, Stress und stressbedingten Krankheiten sein. Es wurde auch festgestellt, dass Erkältungskrankheiten seltener auftraten, die Erkältungen nicht so intensiv gewesen und die Symptome schneller abgeklungen sind. So ergab eine Studie auch eine erhöhte Aktivität der Immunzellen und eine Reduzierung von bestimmten Entzündungsmarkern. Bei einer weiteren Studie wurde festgestellt, dass Migränepatient/innen weniger Anfälle bekamen und die Dauer und Intensität geringer gewesen sind. Die Patient/innen hatten auch das Gefühl von einer besseren Lebensqualität und den Eindruck, dass sie besser auf die Anfälle einwirken und sie beeinflussen können.

Studienergebnisse bezüglich Stress, Angst und Lebensqualität
Generell wird auch festgestellt, dass Meditation bei Stress und Ängsten hilft, sowie Schlafprobleme reduziert. Es lassen sich einfacher negative Gedanken mit Abstand betrachten und eine positive wie lebensbejahende Lebenseinstellung umsetzen. So wird zum Beispiel die Achtsamkeitsmeditation in der Psychotherapie ebenso wie in vielen Kliniken bei Stress, Depressionen, Angst- und Schmerzpatient/innen oder auch bei der ergänzenden Behandlung von Krebserkrankungen erfolgreich angewendet. Durch diese vielfältigen und positiven Veränderungen bewirkt Meditation, dass die Übenden gelassener und glücklicher werden.

Insofern führt Meditation zu einer höheren Lebensqualität in Bezug auf Physis und Psyche. Dies wirkt sich dann ebenso auf die beruflichen wie auch sozialen Aspekte im Leben aus.

Achtsamkeit und Meditation am Arbeitsplatz
Inzwischen gibt es auch einige Studien und Artikel zum Thema Meditation/Achtsamkeit im Arbeitsalltag. So wurde unter anderem festgestellt, dass der Stresspegel sinkt und die Kommunikation unter den Kolleg/innen sich verbessert. In einer Studie wurde bei Achtsamkeitstests herausgefunden, dass die Fehlerquote um 25% gesunken ist. Auch wurde mehr Freude und ein verbesserter Umgang mit Stress bei der Arbeit festgestellt. Viele empfinden mehr Offenheit, Akzeptanz und eine verstärkte Wahrnehmung positiver Gefühle während der Arbeit. Es wurde ebenso festgestellt, dass sich dies auch positiv auf die Kollege/innen auswirkt.
In einem weiteren Artikel wurde darauf hingewiesen, dass achtsame Menschen sich ihrer Handlungen und deren Auswirkungen bewusster sind und sich dadurch weniger von ihren Zielen und Werten entfernen.
Darüber hinaus entwickelten sich bei den Teilnehmer/innen einer Achtsamkeitsstudie positive Veränderungen ihrer
– Lebensweise in Bezug auf Ernährung, Tabak- und Drogenkonsum,
– physischen und psychischen Gesundheit,
– mentalen Stärke, Selbstwahrnehmung und -reflexion,
– sozialen Integration,
– Stressverarbeitung und ihren Umgang mit Emotionen
– Lebenszufriedenheit

Das Gute und Wirksame an Achtsamkeits-/Meditationstechniken ist, dass sie leicht umsetzbar sind, sowie von jedem Menschen ausgeführt und selbstständig geübt werden können. Darüber hinaus geht es bei diesen Techniken nicht nur darum, diese vor oder nach der Arbeit zu praktizieren, sondern diese Achtsamkeit auch während der Arbeit umzusetzen.

Dies bewirkt, dass die jeweilige Person mehr Freude bei der Arbeit hat, sie weniger gestresst ist, mehr Kraft und Energie hat, die Fehlerquote sinkt und die Kreativität steigt. Darüber hinaus wirken sich die Praktiken der Achtsamkeit und der Meditation auch positiv auf die Gesundheit aus.

All dieses hat natürlich auch einen sehr positiven Einfluss auf das Leben insgesamt.

Auflistung wissenschaftlicher Studien zur Meditation

Nachfolgend findest Du hier Hinweise für fünf Webseiten. Dort sind verschiedenste wissenschaftliche Studien aufgeführt. Diese belegen die oben erwähnten positiven Wirkungen. In ihnen werden auch noch einige weitere positive Begleiterscheinungen einer regelmäßen Praxis der Achtsamkeit und Meditation beschrieben.

Das Center for Mindfulness der University of Massachusetts hat zum Ziel,  die Achtsamkeit an einzelne Menschen wie auch Organisationen weiterzugeben und hierfür eine ganze Reihe von Studien und Publikationen auf deren Seite aufgeführt:

https://www.umassmed.edu/cfm/research/publications/

Der MBSR (engl.: Mindfulness based stress reduction) Verband Deutschland bietet eine Auflistung vieler verschiedener Studien. Leider geht die Auflistung nur bis zum Jahr 2008. MBSR ist eine anerkannte Antistress und Achtsamkeitsmethode, die in den 1970er Jahren von Dr. Jon Kabat-Zinn an der Universitätsklinik in Worcester entwickelt worden ist:

https://www.mbsr-verband.de/mbsr-mbct/forschung.html

Yogawiki ist ein inzwischen sehr umfangreiches Informationsportal. Der Schwerpunkt liegt im Bereich des Yogas und zurzeit ist diese Seite auch noch darauf reduziert. Es gilt hier aber unbedingt mit Abstand und natürlichem Menschenverstand zu lesen, da es in diesem Portal, wie bei Wikipedia auch, ab und an zu Fehlern kommen kann. Die Auflistung wissenschaftlicher Studien aus dem Bereich Meditation oder auch aus dem Yoga sind jedoch sehr aufschlussreich:

https://wiki.yoga-vidya.de/Wissenschaftliche_Studien_Meditation#Meditation_f.C3.BChrt_zu_einer_stabilen_Gesundheit

Dann gibt es auch noch Informationen von der American Mindfulness Research Association (AMRA). Dabei handelt es sich um eine universitätsübergreifende Gruppierung, die wissenschaftliche Arbeiten über Achtsamtkeit, sowie deren Verbreitung unterstützt. Auf dieser Seite findest Du ebenso eine Auflistung verschiedener Studien und Publikationen:

https://goamra.org/resources/reviewsmeta-analysis/

Es lässt sich nach der Fülle von praktischen Erfahrungen der Menschen, die Achtsamkeit und Meditation praktizieren, sowie der vielen wissenschaftlichen Studien die das belegen, nicht mehr ignorieren, dass Mediation und Achtsamkeit ein Geschenk und eine sehr einfache wie hilfreiche Möglichkeit sind, ein gesünderes, zufriedenes, erfüllteres und glücklicheres Leben zu führen.

Dazu passend zum Abschluss auch noch einen Link zu einem Artikel über eine App, die von zwei Psychologen der Harvard University entwickelt worden ist und inzwischen von über 15.000 Menschen benutzt wurde. Dabei geht es darum, heraus zu finden wann ein Mensch glücklich ist. Auf diese Art wurde festgestellt, dass das im Hier und Jetzt sein glücklich und ein umherwandernder Geist unglücklich macht. Mit anderen Worten ist es also genau das, was wir versuchen im Yoga oder dem Weg der Achtsamkeit zu vermitteln:
https://news.harvard.edu/gazette/story/2010/11/wandering-mind-not-a-happy-mind/

Dies ist natürlich nur eine Auswahl der positiven Wirkungen einer regelmäßigen Achtsamkeits- und Meditationspraxis, sowie die dies jeweils belegenden Studien.

Inzwischen gibt es sehr viele Untersuchungen zu diesen Bereichen. Sie alle belegen die hier erwähnten oder auch noch weitere Zusammenhänge zwischen Achtsamkeit und Meditation auf der einen Seite, sowie deiner körperlichen und geistigen Gesundheit auf der anderen Seite.

Wir haben auch schon fertige Blog Beiträge zum Thema Achtsamkeit: